Neben der ganz allgemeinen Beeinträchtigung ihrer alltäglichen Lebensqualität, stellt eine Sehbehinderung für Menschen in Entwicklungsländern auch ein fast unüberwindliches Hindernis für den Zugang zu Bildungs- und Beschäftigungsmöglichkeiten dar. Zwei der Hauptursachen für Sehbehinderungen in diesen Gebieten stellen die fehlende Gesundheitsversorgung und eine mangelhafte Ernährung dar: Regelmäßige Augenuntersuchungen oder kompetente Behandlung von häufigen Augenkrankheiten wie Katarakt und Glaukom bleiben für weite Teile der Bevölkerung unerreichbarer Luxus. Hinzu kommt häufig eine schlechte Ernährung, die zu einem Vitamin-A-Mangel führt - eine der Hauptursachen für Erblindung in diesen Regionen der Welt.
Nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation (WHO) sind schätzungsweise 253 Millionen Menschen weltweit sehbehindert, die meisten davon in Entwicklungsländern. Diese Zahl wird sich bis 2050 voraussichtlich verdoppeln. Diese Zahlen sind erschütternd und machen deutlich, wie wichtig es ist, dieses Problem gerade in den Entwicklungsländern anzugehen.
Der fehlende Zugang zu angemessenen Bildungs- und Beschäftigungsmöglichkeiten kann das Leben sehbehinderter Menschen in Entwicklungsländern stark beeinträchtigen. Ein Teufelskreis aus Armut und eingeschränkten Aufstiegsmöglichkeiten ist die Folge. Viele öffentliche Räume und Gebäude in diesen Gebieten sind auch nicht barrierefrei gestaltet. Dies schränkt die Mobilität und Unabhängigkeit sehbehinderter Menschen im Alltag zusätzlich ein.
Hörbares Wissen kann helfen
Eine nahe liegende Möglichkeit, all diese negativen Auswirkungen von Sehbehinderungen in Entwicklungsländern zumindest etwas abzumildern, besteht im Einsatz von Audiomaterialien. Audiopedia, unsere audiobasierte Lernplattform, ist ein Beispiel dafür, wie Hörwisssen dazu beitragen kann, auch sehbehinderten Menschen Wissen und Informationen zu vermitteln. Audiopedia bietet kostenlose Bildungsinhalte in vielen Sprachen in einem Audioformat, das auch sehbehinderte Menschen nutzen können.
Audioinformationen können auch helfen, die Zugänglichkeit öffentlicher Räume und Gebäude für Sehbehinderte zu verbessern. So ermöglichen beispielsweise gesprochene Wegbeschreibungen oder Durchsagen in öffentlichen Verkehrsmitteln sehbehinderten Menschen eine bessere Orientierung an unbekannten Orten.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die sehbehinderte Bevölkerung in den Entwicklungsländern vor großen Herausforderungen steht. Ihr Zugang zu Bildung, Beschäftigung und allgemeiner Lebensqualität ist stark beeinträchtigt. Hör-Informationen, die von Plattformen wie Audiopedia bereitgestellt werden, können diese negativen Auswirkungen abmildern. Mit ihrer Hilfe können Wissen und Inhalte bereitgestellt werden, die diesen Menschen sonst möglicherweise nicht zugänglich wären. Entscheidend dafür, das Problem der Sehbehinderung in Entwicklungsländern anzugehen, sind außerdem ein verbesserter Zugang zur Gesundheitsversorgung, eine ausgewogenere Ernährung sowie weitgehende Barrierefreiheit in öffentlichen Räumen und Gebäuden.