Audiopedia wäre nichts ohne seine Freiwilligen. Einige davon möchten wir Ihnen in unserer Serie "Unsere Freiwilligen erzählen" vorstellen. Heute ist das Victoria aus den USA.
Sie studiert an der Duke University und arbeitete als Freiwillige während des "COVID-19-Sommers" aus dem Home Office für uns. "DukeEngage" heißt das in den USA ansässige und internationale Immersionsprogramm, bei dem Studenten mindestens acht Wochen lang weltweit als Freiwillige aktiv sind.
"Mein Duke Engage-Sommerprojekt nähert sich seinem Ende ... diese Woche ist schon die letzte meiner Arbeit für Audiopedia.
Obwohl dieser Sommer ganz anders verlief als geplant, hat mir die Arbeit für Audiopedia unglaublich viel Spaß gemacht. Ich habe so viel dabei gelernt: Meine Übersetzungsfähigkeiten haben sich verbessert, ich habe mehr Selbstvertrauen gewonnen und gelernt, meine Arbeit aus dem Home Office heraus zu organisieren. Noch wichtiger ist aber, dass ich meine Leidenschaft für Women's Empowerment entdeckt habe! Jede Frau in jedem Land, jeder Stadt und jedem Ort auf der Welt sollte den gleichen Zugang zu Wissen und die gleichen Chancen haben. Ich bin dankbar, dass ich diesen Sommer einen aktiven Beitrag dazu leisten konnte. Ab sofort sage ich nicht mehr nur, dass ich eine Feministin bin, sondern ich tue etwas, um mich als Feministin zu beweisen. Das ist eine Leidenschaft, die mich auch nach meiner Zeit bei Audiopedia weiter begleiten wird.
Nach meiner Freiwilligenzeit diesen Sommer kann ich mich zwar leider nicht mehr täglich im selben Umfang für das Empowerment von Frauen engagieren, aber ich trage mein neues Wissen jeden Tag in mir. Darum will ich weiterhin Artikel über dieses Thema lesen, mir Podcasts anhören und mich auf dem Blog von Audiopedia informieren, um auf dem neuesten Stand zu bleiben. Wissen für alle zugänglich zu machen, das ist das Herzstück dieser Organisation. Ich selbst will alle mir zur Verfügung stehenden Ressourcen nutzen, um mich weiterzubilden und das Gelernte auch an andere Menschen weiterzugeben.
Das ist natürlich leichter gesagt als getan. Wenn erst einmal mein Unterricht wieder anfängt, Treffen mit Freunden und die „neue Normalität“ des Herbstsemesters an der Uni anstehen, besteht die Gefahr, dass all meine guten Vorsätze in Vergessenheit geraten. Aber wenn ich diesen Sommer etwas gelernt habe, dann ist es das: Wissen ist Macht. Deshalb nehme ich mir fest vor, pro Woche weiterhin zumindest einen Artikel zu diesem Thema zu lesen, mir eine Sendung darüber anzusehen oder anzuhören.
Jetzt könnte man natürlich fragen: "Nur einen?" Nun ja. Ich sehe es anders: Eine Sendung oder ein Artikel pro Woche bedeuten 52 Sendungen oder Artikel pro Jahr. In nur fünf Jahren sind das dann 260 Sendungen oder Artikel! Ein scheinbar kleines, aber messbares Ziel, das für mich nachhaltig wirksam sein kann. Auf diese Weise werde ich weder das Interesse am Thema verlieren, noch mich überfordert fühlen. Und deshalb auch eher dran bleiben.
Ich will außerdem auch mein Wissen über andere wichtige Themen erweitern. Schließlich ist Women's Empowerment ein intersektionelles Thema. Ich möchte mich mit Themen wie Masseninhaftierungen, gesundheitlichen Ungleichheiten, Fast Fashion, Umweltrassismus und vielem mehr intensiv auseinandersetzen. Auf der Basis dieses neuen Wissens möchte ich mich dann produktiv in die Gesellschaft einbringen und ein informierterer Wähler und Bürger werden.
Ich bin dankbar für die Erfahrung, die in mir diesen Wissensdurst geweckt hat und die mich gleichzeitig gelehrt hat, Wissen ganz neu wertzuschätzen. Ich weiß jetzt, dass Wissen ein Geschenk ist, und ich werde dieses Geschenk hegen und pflegen, während meines Studiums und darüber hinaus. Wenn ich später irgendwann auf meinen „COVID-19-Sommer“ zurückblicke, werde ich mich immer mit einem Lächeln an Marcel, Felicitas und Audiopedia erinnern.