Salima (eine ältere Witwe, Jahrgang 1937) kam in einem kleinen Dorf namens Kisiju zur Welt. Sie selbst hat wiederum insgesamt 10 Kinder geboren, fünf davon leben noch, fünf sind noch im Kindesalter oder bei der Geburt gestorben. Salima lebt heute bei Asha Mushe, einer ihrer Töchter, die ebenfalls bereits verwitwet ist und sich um ihre Mutter kümmert.
Salima erzählte uns, dass eine für sie völlig überraschende Information auf unserem Audioedia-MP3-Player die war, dass Rauchen gesundheitsschädlich ist. Sie selbst raucht, seit sie 18 ist und hat sich nie etwas dabei gedacht. 1955 hat ihr erster Mann ihr das Rauchen beigebracht, und da sie es sofort sehr liebte, ist sie dabei geblieben. Warum auch nicht? Eine der wenigen Freuden, die sie im Alltag hat, Zigaretten machen sie zufrieden und glücklich, wie sie sagt.
Doch Salima leidet seit Jahren unter Bluthochdruck, hatte Tuberkulose und auch immer wieder mal eine Lungenentzündung. Schon ewig quält sie ein lästiger Husten. Obwohl sie mehrfach im Krankenhaus war und dort auch immer medikamentös behandelt wurde, hat sich in all dieser Zeit offenbar niemand die Mühe gemacht, ihr zu erklären, dass diese Gesundheitsprobleme sehr wahrscheinlich alles Auswirkungen langjährigen Rauchens sind. Salima reagierte deshalb sehr aufgeregt und besorgt, als sie das Kapitel über Gesundheitsprobleme durch Rauchen, Alkohol und Drogen auf unserem MP3forLife Player hörte. Sie erklärte uns, dass ein Großteil der Frauen in ihrem Dorf trinken (viele Frauen brauen den Alkohol selbst, das nennt sich „local brew“) und rauchen. Keine dieser Frauen hätte dabei eine Ahnung, dass und wie ihr dieses Verhalten schaden könne.
Eine simple und zentrale Information, die für jeden Menschen im globalen Norden ganz selbstverständlich verfügbar ist, war also niemals bei diesen Frauen angekommen, weil sie nicht lesen und schreiben können und weil niemand sich bisher die Mühe gemacht hatte, sie ihnen auf anderem Weg zugänglich zu machen.
Salima will sich jetzt nicht nur selbst das Rauchen abgewöhnen, sondern sich sogar an die Dorfältesten wenden und eine Initiative und Aufklärungskampagne gegen Rauchen und Alkohol bei sich im Dorf initiieren. Sie sagt, diese Informationen müssten unbedingt endlich an die Frauen herangetragen werden!
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