Mehr Bürgerbeteiligung in Pakistan dank Audiopedia

Mehr Bürgerbeteiligung in Pakistan dank Audiopedia

Heute wollen wir Ihnen an dieser Stelle mal die Audiopedia-App, eine Schlüsselkomponente unserer Zusammenarbeit mit dem FATA-Entwicklungsprogramm der GIZ, ein wenig genauer vorstellen. Die Initiative läuft bereits seit einiger Zeit; ihre Hauptziele sind die Verbesserung der lokalen Regierungsführung und die Förderung der Bürgerbeteiligung in den Merged Areas von Pakistan. Besonders spannend an diesem Projekt sind zwei Aspekte: Es ist die erste Zusammenarbeit von Audiopedia mit einer staatlichen Organisation, genauer gesagt mit der Regierung von Khyber Pakhtunkhwa. Und es ist ein Musterbeispiel für unseren Ansatz, digitale öffentliche Infrastruktur zur Stärkung marginalisierter Gemeinschaften zu nutzen.

Der Kontext: Eine kurzer Blick in die Geschichte der FATA und die aktuellen Herausforderungen

Die Geschichte der föderal verwalteten Stammesgebiete (FATA), die mittlerweile Teil von Khyber Pakhtunkhwa sind, ist nicht nur sehr komplex, sondern auch geopolitisch bedeutsam und voller administrativer Herausforderungen. Die Region kämpft seit langem mit Problemen wie niedrigen Alphabetisierungsraten, fehlendem Zugang zu grundlegenden Dienstleistungen und Unterentwicklung. Die Alphabetisierungsrate in der Region liegt deutlich unter dem nationalen Durchschnitt, insbesondere bei Frauen. Vor diesem Hintergrund ist unsere Audiopedia-App nicht nur wichtig, sondern sogar ganz entscheidend für die Entwicklung der Gemeinde.

Das Konzept: Brückenschlag zwischen Verwaltung und Gemeinde

Die Audiopedia-App dient als digitales Bindeglied zwischen den Dorf- und Nachbarschaftsräten und deren jeweiligen Gemeinden. Auf dieser Plattform können die Bürgerinnen und Bürger über die Erbringung von Dienstleistungen diskutieren, öffentliches Feedback geben und sich aktiv an der Basisarbeit von Planungs- und Entwicklungsprozessen beteiligen. Die Initiative ist somit Teil der grundlegenden Mission von Audiopedia, marginalisierte Gemeinschaften durch zugängliche und sinnvolle Bildungsinhalte und -werkzeuge zu stärken.

Nutzerzentriertes Design für maximale Zugänglichkeit

Die App selbst ist benutzerfreundlich und zugänglich gestaltet, so dass sie von Menschen mit ganz unterschiedlichen digitalen Vorkenntnissen gleich leicht bedient werden kann. So bietet sie beispielsweise mehrere Feedback-Optionen, bei denen NutzerInnen zwischen formularbasierten und audiobasierten Eingaben wählen können. Verfügbar ist sie auf Urdu, Englisch und Paschtu, um die sprachliche Integration aller Bürgerinnen und Bürger zu gewährleisten.

Ein Meilenstein der Kooperation

Dieses Projekt ist auch deshalb für uns von besonderer Bedeutung, weil es die erste Zusammenarbeit von Audiopedia mit einer staatlichen Einrichtung darstellt. Erst die Kooperation mit der Regierung von Khyber Pakhtunkhwa hat es uns ermöglicht, auch stark marginalisierte Gemeinden zu erreichen - ein Präzedenzfall für künftige Partnerschaften zwischen Audiopedia und staatlichen Organisationen. Derartige Kooperationen sind für uns wertvolle Türöffner und erlauben es uns, die Wirkung und Reichweite unserer Projekte deutlich zu erhöhen. 

Datengesteuerte Verwaltungsentscheidungen

Eines der herausragenden Merkmale der Audiopedia-App ist die Synchronisation mit einem Dashboard, das Daten über die Erbringung von Dienstleistungen und das Feedback der Gemeinden zusammenfasst. Diese Funktion ermöglicht den Kommunalverwaltungen nun datengestützte Entscheidungen, mit denen sie die Qualität und Effizienz ihrer öffentlichen Dienstleistungen verbessern können.

Die Audiopedia-App im Rahmen des FATA-Entwicklungsprogramms der GIZ ist mehr als nur ein Projekt. Sie ist eine Blaupause dafür, wie digitale öffentliche Infrastrukturen genutzt werden können, um die Regierungsführung zu verbessern und die Gemeinden zu stärken. 

Sie würden sich das gute Stück gerne selbst mal anschauen? Kein Problem - einfach hier klicken!